Am 23.11.2014 führte die Komturei Hessen diesmal eine reine Frauenbeizjagd auf Kaninchen durch. Unser Mitglied Andrea Heintze stellte hierzu ihr Revier bei Frankfurt zur Verfügung, unser herzlicher Falknersdank an dieser Stelle an Andrea.
Wir waren mit 5 Harris' Hawks (4x Weib und 1x Terzel) in einem stadtnahen Revier unterwegs. Am Anfang machten wir eine Streife und drückten in einem Industriegebiet ein großes, hoch und dicht mit Altgras bewachsenes Brachfeld durch. Leider konnten wir hier kein Kanin hoch machen, Andrea meinte sicher zu Recht, dass sie sich zu gut vor uns drückten und ohne Hund hatten wir hier keine Chance.
So wechselten wir den Revierteil, nun offene Weideflächen mit Pferden, leider vielen Zäunen durch den nahen Reiterhof und vereinzelten Baue. Hier konnten wir auch das ein oder andere Kaninchen hoch machen, leider schlüpften diese unter den Viereckzäunen durch und die Vögel konnten sie dadurch nicht erreichen. Nachdem der Harris von Monika ein Kanin anjagte und es sich in einer Hecke in Sicherheit bringen konnte, baumte der Vogel auf einer nahen Baumreihe darüber auf. Leider gefiel es ihm da oben sehr gut und auch durch alle möglichen Lockversuche kam er nicht mehr herunter. Da es auch hier durch die Zäune und den nahen Straßenverkehr für unsere Vögel zu gefährlich war, gingen wir mehr ins Innere des Reviers und Monika blieb nach Absprache zurück, um sicher gleich mit ihrem Harris nach zu kommen. Zu diesem Zeitpunkt konnten wir noch nicht wissen dass das „gleich“ für einen Harris auch mal locker 4 Stunden dauern kann, bis er sich endlich wieder nach unten bequemte. Jeder von uns weiß, dass hier ein gutes Nervenkostüm des Falkners gefragt ist.
Im Innern des Reviers waren schöne grasbewachsene Flächen, Büsche und dichte Brombeerhecken mit darin liegenden Bauen. Hier konnten wir dann auch wieder Kaninchen frettieren, leider entkamen die meisten gut geschützt in und durch die Hecken, so dass letztlich an diesem Tag nur 2 Kaninchen gebeizt werden konnten.
Da wir uns auch Sorgen um Monika und ihren Vogel machten, ging es dann früh nachmittags zurück zu unserem Ausgangs- und Rastplatz. Dort gab es dann die bei uns schon übliche „Brotzeit“ und die heutigen Erlebnisse wurden ausgetauscht.
Große Freude hat es uns bereitet, wieder in Gemeinschaft mit unseren Beizvögeln im ODF Hessen zu jagen. Und alle waren froh und glücklich, am meisten sicher Monika und Shirin, dass ihr Harris wieder gesund zurück gekommen ist. Aber auch das ist wie so oft Beizjagd.
Dieses mal waren dabei:
Revierführer- und Inhaberin Andrea Heintze und Fabian, Monika Hinz mit Tochter Shirin, Susanne Minneker, Silke Losert, Kerstin Baldschun, Brita von Stauffenberg, sowie Frettchenführer Berthold Geis