Anlässlich der Ordenstagung in Hessen am 28. Oktober 2017 wurde in dem Revier von Jagdpächter W. Schupp erstmalig gebeizt, so auch diesmal. Das umzäunte Wiesengelände gehört zu einer Firma, die Lebensmittel herstellt und kann vom Jagdpächter aus Sicherheitsgründen nicht mit der Flinte bejagt werden. So ist der Betrieb froh, wenn wir Falkner aus hygienischen Gründen für die Produktion (Losung auf dem Gelände) die Anzahl der Kaninchen reduzieren.
So kamen wir unserem Auftrag gerne nach, die Kaninchen mit den natürlichen Fähigkeiten unserer jagdlichen und fluggewandten Jagdgehilfen und Frettchen zu bejagen. Zusätzlich zu uns Falknern Bernd Dietze, Wolfgang Post mit Frettchenführerin Gertrud Lau und der frisch gebackenen Jungfalknerin Annika Petri sowie Steven Aßmann hatte der Komtur Berthold Geis seine 2 Söhne mit Familie dazu eingeladen, um sein Falknerwissen zu „vererben“
Waren am frühen Morgen noch zahlreiche Kaninchen von den Betriebsangehörigen gesichtet worden, hatten sich, bis wir anfingen, doch etliche davongemacht. Zur Ordensbeize hatten wir noch einen Vorstehhund, der die bewohnten Kaninchenbaue anzeigte, so waren diesmal die Frettchen auf sich alleine gestellt und kamen aus den ersten Bauen auch gleich wieder heraus. Endlich dauerte das Verweilen des Frettchens im Bau länger, was auf Kaninchen schließen ließ. Und dann sprang das erste Kanin, der Flug von Harris „Sally“, die Wolfgang Post führte, dauerte nur kurz und das erste Kanin war gebunden.
Im Anschluss sprangen noch mehrere Kaninchen. Schön anzuschauen waren die Kompanieflüge der Harris „Harry“ und „Sally“ wo sich die Kaninchen im letzten Moment in eine Röhre der reichlich vorhandenen Baue retten konnten. Schließlich konnte ein weiteres Kaninchen an einer Hecke von „Sally“ gebunden werden. Währenddessen hatte sich die Falknertruppe aufgeteilt und Bernd Dietze übernahm dort die Führung, begleitet von der frisch gebackenen Jungfalknerin Annika Petri und dem angehenden Jungfalkner Steven Aßmann. Ein Kaninchen konnte von Annika gebeizt werden, „Falknersheil!“ zu ihrem ersten Kaninchen, über dass sie sich mächtig freute und schon vom leckeren Kaninchenbraten träumte.
Da ein Frettchen im Bau blieb, stellte Berthold Geis Fangreusen mit einem gebeizten Kaninchen als Köder auf, so konnte es wieder herausgelockt werden. Nach dem Jagdtag bewirtete uns noch die Firma mit einem köstlichen Imbiss, herzlichen Dank auch dafür. Wir kommen gerne wieder.
Wolfgang Post
Komturei Hessen