Kaninchenbeize in Mörfelden

01. Februar 2015

In einem Revier in der Nähe von Mörfelden führte die Komturei Hessen nach langer Zeit wieder eine Beizjagd auf Kaninchen, bei kühlen Wetterbedingungen und leichtem Schnee, durch.

 

Die Frettchen holten die Kanin auch zügig aus den Bauen, diese waren allerdings nur mit einem, maximal 2 Kanin besetzt, oder ca. jeder zweite Bau war leider leer. So mussten wir dann eine gewisse Wartezeit in Kauf nehmen, die aber durch die rasanten Fluchten der Kanin und die Verfolgungsflüge unserer Harris mehr als reichlich belohnt wurden.  

 

Ein Flug ging z. B. ziemlich weit über 150 m in einem Bogen von ca. 120 Grad und trotz der vorhandenen Deckung war dieser daher gut von uns einzusehen. Der Harris stürzte zu Boden und das Kanin klagte auch auf, wie immer ein Zeichen, dass der Beizvogel es haben musste. Schnell lief ich in die Richtung, konnte aber meinen Vogel zunächst nicht finden. In der Nähe hörte ich plötzlich die Bells und nur nach Gehör fand ich ihn dann doch noch. Er war versteckt unter einem größeren, belaubten Ast, der durch die Witterung abgebrochen und auf dem Boden lag. Hierunter hatte das Kanin den Vogel gezogen, oder er hatte es in dem Zweiggewirr darin geschlagen.

 

Das war von uns vorher durch die Entfernung nicht zu erkennen gewesen. Nur mit Mühe konnte der Harris es darin im Rücken halten, weil er durch die kleinen Zweige behindert war und nicht richtig umgreifen konnte. Schnell fasste ich deshalb das Kanin an den Hinterläufen und zog es mitsamt dem darin verkrallten Vogel nach oben aus den Ästen. Noch halb in der Luft, griff der Vogel mit einem Fang in den Kopf des Kanin und ich legte beide neben mir auf den Boden und fing das Kanin dann ab. Puh, das ging noch mal gut! Wäre ich etwas später gekommen, hätte sich das Kanin sicher durch seinen permanenten Zug befreit, weil der Vogel es durch die Zweige nicht richtig packen konnte. 

 

Bei einer Mittagspause und einem Imbiss mitten im Wald in der klaren Winterluft hatten wir auch gleich anregende Gesprächsthemen über das bisher Erlebte. Danach ging es frisch gestärkt zu weiteren Bauen und tollen Jagdflügen und zum Abschluss wurden bei einem Kaffee noch einige Fotos zur Erinnerung geschossen. Alles in allem wieder ein schöner Beizjagdtag, den der ODF Hessen gemeinsam erlebt hat. Wir freuen uns schon auf das nächste Wochenende.

 

Dabei waren dieses mal:

  • Kerstin Baldschun
  • Brita von Stauffenberg
  • Bernd Dietze mit Sohn Paul
  • Uwe Beuschel
  • einige interessierte Gäste

und Berthold Geis, Komtur Hessen