Kaninchenbeizjagd - Beizjagd zum Saisonende Jagdjahr 2017/2018

24. Februar 2018

Zu Hause im Westerwald liegt noch Schnee - gestern bin ich bei uns noch Abfahrtski gefahren und heute am  24.02.2018 ging es zur Kaninchenbeize ins südliche Hessen. Natürlich ist es auch hier an der Bergstraße empfindlich kalt, so dass die Spargelbauern sicherheitshalber ihre Felder vor Frost mit Stroh abdecken. Die Sonne verspricht einen kalten, aber herrlichen Beiztag für unsere 4 Harris-Hawks und die Falkner und Frettchenführer der Komturei Hessen:

Simone und Milena Wohlfahrt, Kerstin Baldschun, Berthold Geis, Jagdgast Frank, Vroni Hilse und Bernd Dietze, Steven Aßmann, Gertrud Lau mit Wolfgang Post

 

Beim Gruppenfoto bei der Begrüßung und der Absprache für unsere weiteres Vorgehen sahen wir schon Kaninchen über das Gelände hoppeln. Und es dauerte nicht lange als das Harrisweib „Sally“ mit dem Ruf „Vogel frei“ einem Kaninchen hinterher jagte, schnell die dortige Hecke umkurvte und das Kanin mit gutem Kopfgriff binden konnte. Ich freute mich sehr über das schnelle Falknersheil gleich beim ersten Bau, das eine angenehme Stimmung und dadurch wärmende Wirkung auf alle Teilnehmer bei diesen Minusgraden hinterließ.  Die Frettchen verrichteten fleißig ihre Arbeit und kurze Zeit später konnte auch Bernd seinen Harris „Zoe“ fliegen lassen und hatte ebenfalls Beizerfolg. Die Frettchen sprengten weitere Kaninchen, die aber schlau waren und sich immer rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Dabei bestaunten wir teils sehr lange Jagdflüge. Mittags machten wir eine kurze Rast an einem windgeschützten Plätzchen um uns zu stärken und in gemütlicher Runde über die Falknerei zu plaudern. Lag es an der Pause, dass unsere Beizvögel – teilweise auch in Kompaniearbeit – nun erfolglos den Kaninchen hinterherjagten? Oder war es ihre ausgeklügelte Taktik, schnell in die nächste rettende Röhre zu springen, durch das undurchdringliche Dickicht der Hecken im Dünenhang zu laufen bzw. unten durch den schützenden Zaun in die dortigen Brombeerhecken hinein zu flüchten?

 

So ist die Beizjagd! Bei herrlichem Sonnenschein bestaunten wir die Flugkünste unserer Beizvögel, erfreuten uns an der Jagdstrecke von 3 Kaninchen… es hätten auch mehr sein können… und warten nun auf die nächste beginnende Beizsaison im Herbst des Jahres. Nun kommen noch die Termine für unsere Öffentlichkeitsarbeit (Jagdmesse Alsfeld, Jagd- und sonstige Veranstaltungen über den Sommer, Nistkastenhilfen für Eulen bauen sowie deren Montage), langweilig wird es nicht und es gibt immer viel zu tun, auch außerhalb der Beizsaison. Und nochmals ein kräftiges Falknersdank an unseren unermüdlichen Komtur Berthold Geis, der für uns in diesem Jagdjahr wieder viele Beizjagden organisierte.

 

Wolfgang Post

 ODF Hessen