Frauenbeizjagd

04. Februar 2023

Zur Frauenbeizjagd des ODF Hessen auf Kaninchen trafen sich 19 Frauen mit 6 weiblichen Harris-Hawks  „Kira“, „Bonni“, „Soraya“, „Mami“, „Marie“, „Bella“, dem Habicht „Hela“ sowie dem Habichtsadler-Weib mit dem Arbeitsnamen „Seniorita“, dazu später mehr.

 

Und ja, auch ein Mann war dabei: Ich, Berthold Geis, als Organisator des Ganzen.

 

Zur „männlichen Verstärkung“ brachte ich noch meinen Harris-Terzel „Terence“ mit. Dessen Arbeitsname war lange „Nobody“, bis er dann auf seinem ersten Kanin den Namen „Terence“ bekam. Was ja eigentlich auch nahe liegend ist, Westernfreunde können es sich denken..! Alexandra Schwedler brachte noch ihren 12 jährigen Sohn Tom mit. Damit waren wir „Männer“ dennoch deutlich in der Unterzahl.

 

Nachdem die Vorbereitungen auf dem Gelände und eine kurze Einweisung von mir erfolgte, ging es auch gleich los. Der erste Kaninchenbau war schnell gefunden, das Frett schliefte ein und kurz darauf sprang auch ein Kanin. Astrid Leichs Harris „Bonni“ konnte es nach kurzem Verfolgungsflug erfolgreich binden. Falknersheil!

 

Weitere Baue konnten mit unseren mitgebrachten Frettchen bejagt werden. Sie verrichten ihre Arbeit unermüdlich, konnten wir sie doch, um sie nicht zu ermüden, in wechselnder Besetzung einsetzen. Hier sprang aber zunächst kein Kanin mehr. Die Sonne kam mittlerweile heraus und so zeigten sich auch weit entfernt an einem Hang mehrere Kaninchen, die dort umherliefen und die Sonne genossen. Allerdings war dort sehr dichtes Gebüsch – für uns also unerreichbar – und deshalb blieben sie unbejagt.

 

Als doch noch ein Kaninchen sprang, konnte Harris „Terence“ es einholen, erwischte aber nur den Balg und somit entkam das Kanin unverletzt wieder in den Bau. Schade, es sah so vielversprechend aus!

 

Kurz darauf dann doch noch ein weiterer Jagderfolg: Kati Junkers Habichtsadler konnte nach kurzem Flug ein Kanin schlagen. Falknersheil! Das Habichtsadler-Weib hatte heute ihren ersten Beizerfolg überhaupt! Da war es klar, dass sie auf dem Kaninchen einen vollen Kropf bekam und solange rupfen und fressen durfte, wie sie wollte. Außerdem bekam sie dann auch gleich auf der Beute ihren „richtigen Namen“, nämlich „Pippi“. Kati erzählte mir, dass sie den Namen wegen der Stärke des Vogels und dessen Verhaltens wählte, was sie an die Kinderheldin „Pippi Langstrumpf“ erinnerte.

 

Für uns war es an der Zeit, jetzt ebenfalls eine Mittagspause einzulegen. Mädels, ich staune immer wieder, wie viele leckere Sachen ihr so mitbringt. Ihr seid echt klasse. 

 

Danach bejagten wir weiter das Gelände, und nachdem auf der offenen Fläche kein Kaninchen mehr springen wollte, versuchte es Luisa Fischer auf einem dicht mit Brombeeren bewachsenen Hang. Ich war zunächst skeptisch, sehr schwierig, doch Luisa und vor allem ihr Harris-Weib „Bella“ hatten Erfolg! Ein Kaninchen lag dort in der Sonne, sprang durch die dichten Heckenreihen, versuchte zu tricksen und gab alles. Dicht an einem Zaun entlang flüchtete es, doch die erfahrene „Bella“ konnte es binden. Falknersheil! 

 

Wir versuchten es an den ein oder anderen Bauten weiter, doch es tat sich nichts mehr. Deshalb machten wir für heute Schluss und ließen Ute Kuglers Harris „Soraya“ und meine beiden Harris „Kira“ und „Terence“ noch ein paar mal zur Faust in freier Folge fliegen, um sich dort ihre Atzung abzuholen, da sie heute keinen Beizerfolg hatten.

 

Ute und ich überließen unsere Vögel denen, die sich noch keinen eigenen Beizvogel aufgestellt hatten. So konnte jede mal üben und hatte die Möglichkeit, unter Anleitung neue Erfahrungen zu sammeln. Nach einem abschließenden Fotoshooting machten wir uns dann auf den Heimweg. Ich denke, es war doch ein sehr erlebnisreicher Tag!

 

Danke an Susanne Minneker für die vielen schönen Fotos, die einen kleinen Einblick wiedergeben. 

 

Berthold Geis